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Friedrich Karl August Fuldner
Mein Dichten |
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Die Portraits zeigen Fritz Fuldner in unterschiedlichem Lebensalter (beim ersten Foto ist nicht gesichert, ob es sich wirklich um Fritz Fuldner
handelt oder vielleicht um seinen Bruder Carl Fuldner aus Kassel; die Aufnahme stammt aus Kassel):
Die Grabstelle der Familie Fuldner befindet sich auf dem Stadtfriedhof Göttingen (Feld 54).
Die folgenden Fotos zeigen das Wohnhaus der Familie Fuldner in der Oberen Karspüle 31 in Göttingen (Aufnahme von 2018, Quelle: Wikipedia), sowie das Familiengrab der Familie Fuldner:
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Emma Elisabeth Martha Emuth (Ehefrau)
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Glückliche Zeiten (Veröffentlicht in Heimatidylle, Kronbauer, Göttingen 1918.) |
Meiner Frau (zur Silberhochzeit am 12. November 1916) |
Paul Johannes Erich Fuldner (Sohn)
Antokol (Veröffentlicht in Alternd Herz, Brunnsche Buchdruckerei Heiligenstadt 1925.) Die Abbildung zeigt das im Gedicht erwähnte Kreuz auf dem Grab Erich Fuldners in Wilna (das erste Kreuz links in der dritten Reihe von unten) und die Todesnachricht in einer Heiligenstädter Zeitung: |
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Weitere Gedichte, die dem Andenken an Erich Fuldner gewidmet sind (gemäß einer Liste von Fritz Fuldner): Es klingt ein Lied vom Leide. Warum hast Du diese Welt verlassen? Das war mein Trost in dunklen Tagen. In meinem trauernden Herzen.
Es ist ein irres Hoffen. Nun mag die Welt verschneien. Wenn der Mond aus Wolken tritt. Es ist der Tag, an dem Du ginst. Wer kann es wissen? Weihnachten 1916. Im Freundeshaus. Unter den Sternen.
Waldgrotte. Genesung.
Die folgenden Bilder zeigen Erna und Erich Fuldner, bzw. Erich Fuldner also Jugendlichen und (vermutlich) Erich Fuldner als freiweillingen Krankenpfleger während des ersten Weltkrieges: |
Erna Bertha Pauline Marie Fuldner (Tochter)
Das erste Foto von einem Ausflug aus dem Jahr 1919 zeigt von rechts als zweite Person Fritz Fuldner, gefolgt von Erna Wundram (geb. Fuldner),
gefolgt vermutlich von Clara Fuldner, dann Karl Wundram und Martha Fuldner (geb. Emuth). Das zweite Foto stammt ca. aus dem Jahr 1920
und zeigt Martha Fuldner (geb. Emuth), Fritz Fuldner, vermutlich Clara Fuldner und Erna Wundram (geb. Fuldner).
Das dritte Bild aus dem Jahr 1934 zeigt hinten von links Erna Wundram, Martha Fuldner, Karl Wundram und vorne von links Manfred und Wolfgang Wundram.
Das folgende Bild zeigt die Verlobungsanzeige von Erna Fuldner mit Karl Wundram, Erna Wundram mit ihren Schwiegerletern Wundram 1918, Erna Wundram mit ihren Kindern
und ihrer Mutter und Erna Wundram in höherem Alter im Fenster ihres Hauses:
Das erste Foto zeigt von hinten rechts Erna Wundram, ihre Schwägerinnen Emmie Schütte (geb. Wundram) und Anna Wundram, davor von rechts ihren Schwiegervater Ernst Wilhelm Heinrich Wundram, vermutlich Theodor Schütte (den Sohn von Emmie Schütte) und Ernas Schwiegermutter Anna Luise Sophie Wundram (geb. Niemann). Das zweite Foto zeigt von links Erna Wundram, Wolfgang und Manfred Wundram, sowie Martha Fuldner. |
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Martha Bertha Friederike Fuldner (Tochter)
Das erste Bild aus dem Jahr 1933 zeigt in der Mitte hinten Martha Fuldner (geb. Emuth), davor ihre Tochter Martha Lauenstein (geb. Fuldner),
rechts daneben deren Ehemann Hubert Lauenstein, rechts daneben Erna Wundram (geb. Fuldner); links neben Martha Lauensetin steht
Dr. Emil Reicke, der wohl ein
Bekannter oder Freund von Fritz Fuldner war; in der ersten Reihe von links
Reinhard und Ingrid Lauenstein, Manfred und Wolfgang Wundram.
Das zweite Bild aus dem Jahr 1931 zeigt links Erna Wundram (geb. Fuldner), mit Wolfgang und Manfred Wundram, daneben
Martha Fuldner (geb. Emuth) und Martha Lauenstein (geb. Fuldner) mit Tochter Ingrid auf dem Arm.
Das dritte Bild aus dem Jahr 1940 zeigt schließlich Martha Lauenstein (geb. Fuldner) mit Sohn Horst auf dem Arm.
Die ersten beiden folgenden Bilder zeigen Martha Lauenstein (geb. Fuldner) mit ihrem Vater Fritz Fuldner, das dritte Bild zeigt sie mit
ihren Eltern und vermutlich ihrem Sohn Reinhard:
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Johann Friedrich Jacob Fuldner (Vater)
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Im Vaterhause |
Du siehst es schreiten auf der schmalen Brücke, Die Alter von der Jugend trennt. Im Tale Der Kindheit schon stehn deines Schicksals Male. "Es ist ein jeder seines Glückes Schmied". Halbwahres Wort, wie nicht der Siegerwille Schon Sieger macht, vielmehr das Maß der Kraft. Du erbst dein Teil, erbst Kaltsinn und Gemüt Des Herzens Unrast und des Herzens Stille Liegt in des Elterngeistes fester Haft. Und Vater nicht und Mutter nur, die Ahnen Aus fernster Zeit umgreifen deine Bahnen, Sie lenken deine Wege mit, ja, nicht Vom Meschen nur trägst du das Angesicht, Das deine Seele zeigt: Berg, Wald und Heide, Sie weben mit an deines Wesens Kleide. - Ich hab' dich oft besungen, Heimatflur, So vieles hab' ich dankbar eingesogen Aus deiner Anmut, liebliche Natur. Heut' kommen alle traumhaft hergezogen, Die halb verblichen Schatten weiter Ferne. Ein Kind am Abend seh' ich Bild um Bild, Von ihrem bunten Zauber ganz erfüllt, Gestalten einer magischen Laterne. (Veröffentlicht in Heimatidylle, Kronbauer, Göttingen 1918.) |
Bertha Johanna Wunsch (Mutter)
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Meine Mutter |
Da saßen wir, durchwärmt vom Winterfeuer, Vom Lampenschein umstrahlt, und lauschten oft Auf deiner Jugend kleine Abenteuer, Auf das, was du geliebt, erstrebt, erhofft Und dann erreicht - nur manchmal leise, leise Klang es herauf wie halberstickter Schmerz. Ich seh' dich noch, wie du auf deine Weise, Mit einem Lächeln, einem schnellen Scherz Die Hand erhebend, sprachst: "Nur keine Grillen". Und übermütig lachtest wie ein Kind. Was trägt ein Herz nicht um der Liebe willen? Durch Mutterliebe sind wir, was wir sind. Dein Haus dein Stolz. Wie blinkten seine Wände, Kein Stäubchen lag auf seinen vollen Truhn, Wie regten sich die flinken Mutterhände, Voll Ordnung war dein Denken und dein Tun. Dein Gärtchen slbstgepflegt, wo du uns labend Bereitet manches kleine Göttermahl Am Tisch voll Blumen, wenn der stille Abend Herniederstieg ins traute Heimattal. Und wer wie du empfand so reine Wonne In Waldesruh, auf holder Heimatflur, Wie liebtest du die goldne Gottessonne, Den Frieden still beglückender Natur. Wir saßen einst - ich weiß es noch wie heute - Allein wir beide hoch am Bergeshang, Vom Tal herauf dranf Morgengrußgeläute Und alles war voll Freude, Glück und Klang, So ganz umschmiegt von Frieden das Gelände, Nie hatt' ich schöner unser Tal gesehn, Da faltetest in Andacht du die Hände Und Tränen sah ich dir im Auge stehn. Und als ich fragte, welch' ein Leid und Wähnen Dir dieser stillen Stunde Glück vergällt, Du sprachst : "Laß sie nur fließen, diese Tränen, Ich weine um die Schönheit dieser Welt". Es war ein erstes Zagen und ein Ahnen, Daß deines reichen Lebens vollen Bahnen Zu früh beschieden sei ein letztes Ziel, Zu früh auch uns dein letztes Ziel beschieden. Und lausch' ich auf des Heimatkirchhofs Frieden Der alten Wasser dunklem Wellenspiel, Und flüstert's in des Rosenbusches Zweigen, Der über deinem Grabe Wache hält, Gedenk' ich jener Worte tief und eigen: "Ich weine um die Schönheit dieser Welt". (Veröffentlicht in Heimatidylle, Kronbauer, Göttingen 1918.) |
Über die Kinder der Familie Fuldner ist folgendes bekannt:
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Christoph Gottlieb Fuldner (Großvater)
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Der Großvater |
Und eines Abends müd' und leidbeschwert War sie in unser Städtchen eingekehrt Zu kurzer Nachtrast, wie's die Tafel lehrt Am Rathaus noch. Es war im Maienmond. Das Zimmer, das die Königin bewohnt, Geht nach dem Marktplatz mit den alten Linden. Der Mond ging sanft durch Wolken und so sacht Wie er ging durch des Maien Zaubernacht Ein Mann, den Künstlerehrgeiz kühn gemacht, Gehör vor seiner Königin zu finden. Die Flöte sezt' er an den Mund und blies, Blies Melodien schmeichelnd, sanft und süß Und Trostes voll. Sein ganzes Künstlertum Legt er der schönen Königin zum Ruhm In Ehrfurcht, Liebe, Treu' in seine Töne. Und sie, die lauschende, die leidvoll edle schöne, Verstand sein Lied. Da Morgens sie erfuhr Den Namen ihres treuen Troubadour, - Wer kannt' ihn nicht? - ließ sie als dankbar Zeichen Ihm durch das Haupt der Stadt dies Briefchen überreichen. Fünf Worte nur, doch fünf von ihrer Hand. Oft sah ich ihn, wenn er, sie lesend, stand Wie ein Verzückter, der im Paradiese: "Dankbar des Künstlers Huldigung. Luise." Glück war in seinem Leben karg und rar, Doch dieser beste, schönste seiner Tage Gab Antwort ihm auf seine bange Frage: Jetzt wußte er, daß er ein Künstler war. (Veröffentlicht in Heimatidylle, Kronbauer, Göttingen 1918.) |
Preußens
Monarchin Königin Luise, die Frau von König Friedrich Wilhelm III.,
besuchte Heiligenstadt inkognito spät in der Nacht von Dienstag, dem 14. Oktober auf den 15. Oktober 1806.
Nach Aussage von Georg H. Daub (Biographische Skizze Fritz Fuldner von Georg H. Daub, Unser Eichsfeld, XIII. Jahrgang, 1. u. 2. Viertelsjahrheft, 1918, Seiten 19–25)
wohnte sie im "Preußischen Hof", damals ein Hotel in der heutigen Wilhelmstraße 43. Das folgende Foto zeigt das Haus in der Wilhelmstrasse 43 in Heiligenstadt (Aufnahme von 2019):
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Carl Anton Wunsch (Großvater)
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Florentina Magdalena von Kleist (Großmutter)
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Großmutter Kleist |
Der Doktor stockt und schweigt und waltet seines Amtes. Das Fräulein wird zu Bett gebracht. Er geht. Doch kommt er wieder, und sie sitzen spät Beim Weine noch der Doktor und der Kleist. Im guten Weine wohnt ein guter Geist. Sie sind versöhnt. Wenn auch manch „gottverdammtes Verhextes Abenteuer" Kleist entschlüpft, Die eine Sorge hat sie bald verknüpft. Beschlossen ist's. Er reist am andren Morgen Und läßt sein Kind in Doktors Schutz geborgen Und dessen Schwester, die das Haus ihm führt. Es kam, wie's kommen sollte: Heimgeführt Hat bald der junge Arzt sein junges Weib. Und niemals fehlt es ihr an Zeitvertreib. Denn aus der „Mesalliance“, die selbst sie nie empfunden, Entsprossen viele Kinder und viel Heil. Das alte Glück war Inhalt ihrer Stunden Wunschlos zuletzt im stillen Altenteil. Dort war ich meist ihr Gast, ihr Schmeichelgast, Wie sie mich nannte. Was ich dann und wann Im spätren Leben Schönes mir ersann Und dies und das in Reim und Lied gefaßt, Es wallt zurück zumeist zu jener Quelle. Ihr dank' ich's, dass des Lebens rauhe Welle Mich nie verschlug an allzu öden Strand, Dass ich am starren Felsen Blumen fand Und reichen Perlenglanz im dürren Sand. Zwar, was von Ruhm ich träumte, war nur Traum, Doch was ich mir im Innersten erdichtet, Die Blicke zu den Sternen aufgerichtet, Mir selber ward es mehr als Traum und Schaum. Wie wertlos dünkte mich dies Erdenwehn, Wie hätt' ich manches Erdenleid ertragen, Manch derben Trank, manch schmerzliches Entsagen, Wärst du, o Muse, leuchtend nicht und schön Noch heut' das Glück von meinen Erdentagen. Der Garten, den der Tau der Dichtung tränkt, Der mir gehört, fast ganz der Welt verschlossen, Großmutter hat das erste Reis gesenkt In seinen Schoß in Tagen längst verflossen. Sie führte mich mit kund'ger Führerhand In der Romantik altes Zauberland, Sie kannte all die schönen Wundergaben. Ihr feiner Geist, der alles überschaute, Was Dichter Herrliches gesungen haben, Gab gern es wieder ihrem lieben Knaben, Der horchend saß, und wenn sie erst zur Laute Die Lieder sang aus alten Biederzeiten: Ach, sel'ge Bilder, die vorübergleiten Mit Aeolsharfenton aus weiter Ferne, Die zart'sten meiner magischen Laterne. Wie hast du, Heimat, ganz mich heimgeführt, Großmutters Hand hat lind mein Haupt berührt, Und über mir stehn alle Jugendsterne. (Veröffentlicht in Heimatidylle, Kronbauer, Göttingen 1918.) |
Florentina von Kleist gehörte zum katholischen Zweig der Familie von Kleist
und war eine Ururenkeltochter des kurkölnischen Generalleutnants
Ewald von Kleist (1667–1764) und seiner Ehefrau Maria Anna, geborene Freiin von Manteuffel.
Daraus ergibt sich auch die Verwandtschaftsbeziehung zu dem Dichter Heinrich von Kleist (1777-1811). Dessen
Ur x 8-Großeltern Henning von Kleist (* vor 1376) und Margarethe von Wedelstädt (um 1376-1440) waren zugleich auch
die Ur x 8-Großeltern von Clemens von Kleist (1747-1791), dem Großvater von Florentina von Kleists.
D.h. Clemens von Kleist und Heinrich von Kleist waren Cousins 9ten Grades. Das folgende Foto zeigt den
Neptun-Brunnen in Heiligenstadt (Aufnahme von 2019):
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Ahnen und Nachfahren von Fritz Fuldner |
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